DZT-Studien: Lange Erholungsphase nach Corona zu erwarten
Im Auftrag der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) haben sich zwei international angelegte Marktstudien mit den Perspektiven für die Branche nach der Corona-Pandemie befasst. Demnach müssen sich die Destinationen in Deutschland auf eine langsame Erholung des Incoming einstellen: So werden die Übernachtungszahlen voraussichtlich erst 2023 wieder das Niveau aus der Zeit vor der Krise erreichen.
Tourism Economics erwartet im laufenden Jahr ein Minus von 45 Prozent bei den Übernachtungen aus Europa und von 64 Prozent aus Übersee. Dabei untersuchte der Anbieter die Auswirkung der Pandemie auf die 15 wichtigsten Quellmärkte Deutschlands. Laut Prognose dürften sich die westeuropäischen Quellmärkte Dänemark, Belgien, die Schweiz, die Niederlande und Österreich am schnellsten wieder erholen, gefolgt von Frankreich, Schweden, Großbritannien, Spanien und Italien. Osteuropäische Länder hingegen, darunter Russland, Tschechien und Polen, sowie die Märkte aus Übersee benötigen zur Erholung mehr Zeit. Zusätzlich prognostizieren die Analysten einen noch längere Erholungsphase für Geschäftsreisen: Hier wird das Volumen von 2019 aller Voraussicht nach auch 2023 noch nicht wieder erreicht werden.
Die Zurückhaltung bei Auslandsreisen in den 18 untersuchten Quellmärkten war laut IPK International im vergangenen Monat noch relativ stark ausgeprägt. Die Hälfte der Befragten erklärte allerdings auch, dass nach Grenzöffnung eine Auslandsreise auch ohne Impfstoff durchaus in Frage käme. Bei der Frage, welche Reiseziele in Bezug auf Covid-19 als sicher oder unsicher gelten, erhielt Deutschland im internationalen Vergleich die beste Bewertung vor den Nachbarländern Dänemark, Schweiz und Österreich.
Besonders niedrig wird das Corona-Risiko bei Autoreisen, naturorientiertem Urlaub und individuelle Urlaubsformen eingeschätzt, ein mittleres Risiko wird bei Kultur- und Städtereisen sowie Rundreisen gesehen. Kulturveranstaltungen, wie Theater- und Konzertbesuche, sowie größere Veranstaltungen werden mit einem eher hohen Risiko bewertet.
Weitere Informationen finden Sie auf www.germany.travel.