Gastronomie: Zahl der Beschäftigten geht deutlich zurück
Die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie nahm von Januar bis Oktober 2021 um fast ein Viertel gegenüber dem Vergleichzeitraum 2019 ab. Dies teilte das Statistische Bundeamt (Destatis) am Freitag mit. Demnach verlor die Branche vor allem geringfügig entlohnte Beschäftigte, aber auch der Nachwuchs blieb aus. So gab es 2020 deutlich weniger Ausbildungsverträge in Gastronomieberufen.
Insgesamt lag die Zahl der Beschäftigten für den Zeitraum Januar bis Oktober 2021 um 11,6 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums; gegenüber dem des Vor-Corona-Jahres 2019 betrug der Rückgang 23,4 Prozent.
Besonders von der Pandemie betroffen waren Ausschankbetriebe wie Bars und Kneipen: Hier wurde von Beginn 2021 bis Oktober fast ein Viertel des Personals abgebaut (-23,6 Prozent), im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 sogar fast die Hälfte (-44,7 Prozent).
Bei Betrieben, die Essen anboten, fiel der Rückgang nicht ganz so deutlich aus: Die Zahl der Beschäftigten lag hier um 11,3 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums, gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 war ein Minus von 22,5 Prozent zu verzeichnen. Bei Caterern und Verpflegungsdienstleistern sah die Personalsituation etwas besser aus: Der Rückgang lag hier in den ersten zehn Monaten 2021 “nur” bei rund 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, verglichen mit 2019 waren es 17,1 Prozent. Kurzarbeitende gelten dabei weiterhin als Beschäftigte.
Wie eine Auswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt, verlor die Gastronomie im ersten Krisenjahr vor allem geringfügig entlohnte Beschäftigte: Ihre Zahl sank gegenüber 2019 um 15,5 Prozent auf 381.000.
Zusätzlich ging 2020 die Zahl der neuen Ausbildungsverträge für eine duale Berufsausbildung in einem typischen Gastronomieberuf deutlich zurück: So schlossen 6.260 Personen einen Vertrag für eine Ausbildung zu Koch oder Köchin ab – fast ein Fünftel (19,8 Prozent) weniger als 2019. Bei den Berufen Restaurantfachmann/-frau (2 010 neue Ausbildungsverträge, -21,9 Prozent) sowie Fachmann/-frau für Systemgastronomie (1 280 neue Ausbildungsverträge, -16,1 Prozent) fiel der Rückgang ähnlich deutlich aus. In der von Corona-Maßnahmen besonders belasteten Gastronomie-Branche ging die Zahl der neuen Ausbildungsverträge damit deutlich stärker zurück als in der Wirtschaft insgesamt (-9,3 Prozent gegenüber 2019).
Weitere Informationen und Grafiken unter www.destatis.de.
Diese Nachricht basiert auf einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 14.01.2022.