A A A

Quelle: Europaradweg R1_D3/Thomas Koy

TiM wird gefördert durch:

D3-R1-Attraktiv

Ausgangslage

Auf fast 1.000 Kilometern reicht der Radfernweg D-Route 3, der deutsche Abschnitt des Europaradweges R1, von der niederländischen Grenze bei Zwillbrock quer durchs Land bis nach Küstrin an der Grenze zu Polen. Dabei führt die Route D3-R1 abwechslungsreich durch unterschiedlichste Landschaftsformen und ein reiches Kulturangebot in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Die rund 315 Kilometer lange Strecke in NRW beginnt an der niederländischen Grenze am Zwillbrocker Venn in Vreden und reicht bis nach Höxter im Weserbergland. Auf diesem Teilstück des D3-R1 erlebt man auf dem Rad die weitläufige Idylle der Münsterländer Parklandschaft mit ihrer Vielfalt beeindruckender Schlösser, Herrensitze und Wasserburgen sowie historische Städte ganz unterschiedlichen Charakters, bevor Teutoburger Wald und die Täler des Weserberglandes erreicht werden. Der Weg führt durch vier weitere touristische Regionen (Harz, Elbe/Fläming, Berlin, Oderland), insgesamt lassen sich unterwegs 21 Landkreise und rund 100 Kommunen kennen lernen. Die Auflistung deutet das beträchtliche Vernetzungs- und Synergiepotenzial entlang der Route an, das ein zentrales Gesamtmarketing gezielt bündeln und nutzbar machen kann.

Die Streckenführung verläuft über naturnahe Trassen, die abgesehen von touristisch interessanten Orten und in Städten wenig vom Kfz-Verkehr belastet sind. Die Route ist deshalb bestens geeignet um zu zeigen, dass Geschichts- und Kulturerleben sich hervorragend mit der Aktivität Radfahren verbinden lassen und den ganz besonderen Reiz eines Radurlaubs zu illustrieren. Mit ihrer repräsentativen und transeuropäischen Bedeutung durch die Anbindung an West- und Osteuropa ist die Route außerdem ein Symbol auch für die touristische Einigung des Kontinents und die räumlichen Möglichkeiten des Fernstrecken-Radelns. Entscheidend ist hierbei, die Qualität und Attraktivität des Raderlebnisses auf dem D3-R1 und insbesondere auch seinen Bekanntheitsgrad weiter zu fördern sowie nachhaltig zu sichern.


Projektziele

Das Projekt „Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung im Radnetz Deutschland – Strecken- und Nutzungsanalyse, Akteursvernetzung und digitales Marketing exemplarisch an der D-Route 3 – Europaradweg R1 mit dem Ziel der Stabilisierung des Radtourismus und damit der Tourismuswirtschaft“ (kurz D3-R1-Attraktiv) umfasst daher eine Vielzahl zielgerichteter Maßnahmen rund um den D3-R1. Eine grundlegende Analyse des Radverkehrsgeschehens soll dabei wichtige Informationen zur aktuellen Nutzung und zielgerichteten Ausrichtung konkreter (Marketing-)Maßnahmen liefern. Deshalb wird eine Strecken- und Nutzungsanalyse über die gesamte Route von der niederländischen bis zur polnischen Grenze im Zusammenhang mit der Betrachtung ihrer ökonomischen Potenziale durchgeführt. Dies erfordert die Zählung von Radfahrenden an ausgesuchten Zählstationen sowie ihre Befragung nach Zielgruppenkriterien. Die Informationen dienen der Auswertung des wirtschaftlichen Potenzials der Route. Eine systematische Befahrung soll ein genaues Lagebild bzgl. Zustand der Strecke und radtouristischer Infrastruktur liefern. Dies dient als klarer Überblick zu erforderlichen Investitionen und Grundlage für eine Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung mit dem Gästeaufkommen und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Potenzial des D3-R1.

Die Etablierung und Stärkung nachhaltiger Kooperationsstrukturen unter den relevanten Akteuren entlang der Strecke sowie die Erstellung und Ausspielung hochwertigen Bild- und Textmaterials im Rahmen einer zielgruppenorientierten online- bzw. digitalen Marketingstrategie sind weitere Kernziele der Projektarbeit. Die Kernbotschaft dabei lautet: Auf dem Europaradweg R1 kannst du ganz individuell per Rad eine lebendige Zeitreise durch die europäische Kulturgeschichte erleben! Entsprechend stehen unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in den verschiedenen Abschnitten entlang der Strecke kulturgeschichtlich bedeutsame und architektonische Highlights im Fokus, die auch europäischen und internationalen Anklang finden: Schlösser und Burgen, historische Stadtlandschaften, Stätten bedeutender geschichtlicher Ereignisse und des UNESCO-Welterbes, herausragende Gärten und Parkanlagen…

Die Ergebnisse sollen neben einer deutlichen Steigerung der Qualität, Attraktivität und Bekanntheit des D3-R1 und der Wertschöpfung auf Ebene der Anrainerorte und -regionen wichtige Impulse für eine qualitative Verbesserung und effizientere Bewerbung aller Fernradrouten im Radnetz Deutschland und den Ausbau des Radtourismus in Deutschland insgesamt liefern. Ihre jeweiligen Parameter und angewandten Vorgehensweisen sollen dazu übertragbar sein. Denn der Tourismussektor gewinnt durch die erwartbare Zunahme von Radtouristen bzw. Übernachtungen spürbare Impulse. Die Leistungsträger und Regionen, v.a. im ländlichen Raum, profitieren von erhöhten Ausgaben sowie der Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Als länderübergreifendes Verbundprojekt basiert das Vorhaben auf der engen Zusammenarbeit von drei Projektpartnern mit langjähriger Expertise im Bereich des Radtourismus: Der Münsterland e.V., übernimmt die Gesamtkoordination des Projekts und setzt es im Auftrag der Kommunen und Kreise am Europaradweg R1 – D-Route 3 in Nordrhein-Westfalen um. Diese haben sich seit 2002 zur gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen mit dem Ziel einer stärkeren Wahrnehmung der Radroute durch eine zielgruppengerechte Vermarktung und qualitative Optimierung. Der WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. leistet die Umsetzung der geplanten Maßnahmen in Sachsen-Anhalt, der Lokale Aktionsgruppe (LAG) Fläming-Havel e.V. ist Projektträger für Brandenburg. Für den „Lückenschluss“ im niedersächsischen Teil des D3-R1 findet zudem eine Kooperation mit dem Solling-Vogler-Region im Weserbergland e.V. und dem Harzer Tourismusverband e.V. statt.


Projektdaten

  Projektitel:  Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung im Radnetz Deutschland – Strecken- und Nutzungsanalyse, Akteursvernetzung und digitales Marketing exemplarisch an der D-Route 3 – Europaradweg R1 mit dem Ziel der Stabilisierung des Radtourismus und damit der Tourismuswirtschaft“ (Kurzform D3-R1-Attraktiv)
  Projektträger: Münsterland e.V. (Leadpartner, Projektgesamtkoordination), Kooperationspartner WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. (Sachsen-Anhalt) und Lokale Aktionsgruppe (LAG) Fläming-Havel e.V. (Brandenburg)
  Gesamtvolumen: rund 591.261 Euro (förderfähigen Gesamtausgaben, Förderquote 75%)
  Durchführungszeitraum: April 2022 – Juni 2024
  Ziel: Steigerung von Qualität, Attraktivität und Bekanntheit des D3-R1 und von Wertschöpfung auf Ebene der Anrainerorte und -regionen, Impulse zur qualitativen Verbesserung und effizienteren Bewerbung aller Fernradrouten im Radnetz Deutschland

Weitere Projektinformationen

Das Projekt D3-R1-Attraktiv wird im Förderprogramm „Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert, koordiniert durch die Geschäftsstelle Radnetz Deutschland beim Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Das Radnetz Deutschland bildet das Netz der Radrouten von nationaler Bedeutung und besteht aus den zwölf ‚D-Routen‘, dem ‚Radweg Deutsche Einheit‘ und dem ‚Iron Curtain Trail‘. Das Radnetz Deutschland umfasst rund 11.700 Kilometer, es ist zugleich Bestandteil des europäischen Radfernwegenetzes ‚EuroVelo‘ und damit international bedeutend. Mit dem Förderprogramm unterstützt der Bund finanziell die qualitative Verbesserung, die Bekanntheit und Attraktivität des Radnetz Deutschland.

Im Rahmen eines „vorzeitigen Maßnahmenbeginns“ konnte am 1. April 2022 mit den ersten Aktivitäten im Projekt D3-R1-Attraktiv begonnen werden. Das im Oktober 2022 final bewilligte Vorhaben läuft bis zum 30. Juni 2024. Die Förderquote beträgt 75 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 591.261 Euro, der restliche Anteil wird durch die Projektpartner geleistet.

Offizielle Webseite zum Europaradweg R1: www.europaradweg-r1.de


Contentstrategie für das (digitale) Marketing

Im Rahmen des Projekts wurde die für den Radfernweg künftig anzusprechende Kernzielgruppe identifiziert. Des Weiteren wurden die daran zu orientierenden Marketingaspekte (Inhalte/„Content“ und Kommunikation) konkretisiert und eine Neu-Strukturierung der bisherigen Etappenvorschlage für die Befahrung des D3-R1 erarbeitet.

Das beigefügte Handout bietet eine Übersicht zu den zentralen Aspekten dieser neu entwickelten „Contentstrategie“. Die vielfältigen Akteure entlang des D3-R1 erhalten damit im Sinne einer einheitlichen Gesamtstrategie eine Orientierung, welche Aspekte bei der zielgruppengerechten Gestaltung von Angeboten zur radtouristischen Inwertsetzung und Nutzung des D3-R1 und bei der Marketing-Ansprache berücksichtigt werden sollten.

>> Download Handout zur Contentstrategie


Logos

D3-R1-Attraktiv

D3-R1-Attraktiv

 

 

 

 

 

 


 

Münsterland e.V.

Airportallee 1
48268 Greven
Telefon: +49 (0) 2571 / 94 93 92
tim@muensterland.com
GEFÖRDERT DURCH: