“Reisen für Alle” dauerhaft neu aufgestellt
Das Zertifizierungssystem „Reisen für Alle“ wird organisatorisch neu aufgestellt und steht seit Januar 2024 in der gemeinsamen Verantwortung von Bund und Ländern. Damit setzen Bund, Länder und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ihre gemeinsame Absichtserklärung vom September 2023 um. Ziel ist die organisatorische Neuausrichtung und Optimierung des bundesweit einheitlichen Zertifizierungssystems für barrierefreies Reisen. Die Zertifizierung soll vereinfacht und „Reisen für Alle“ zum größeren Nutzen für Menschen mit Behinderungen stärker verbreitet werden. Notwendig wurde die Organisationsreform, um das System von einer zeitlich begrenzten Projektförderung des Bundes in eine finanziell und organisatorisch dauerhaft tragfähige Struktur zu überführen.
Ab dem 1. Januar 2024 betreibt die Bayern Tourist GmbH die neue Koordinierungsstelle von „Reisen für Alle“ und wird neuer Träger des organisatorisch reformierten Systems. Der neue Träger verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich touristischer Zertifizierungen und setzt „Reisen für Alle“ bisher für das Bundesland Bayern um.
Den IT-Baustein des Zertifizierungssystems verantwortet auch in Zukunft der Bund und hat dafür die DZT als Partner gewonnen. Die DZT stellt die Ausspielung der erhobenen Daten samt dem dahinterstehenden IT-Betrieb sicher. Sie nutzt die Daten im Auslandsmarketing für die Vermarktung von barrierefreiem Reisen als eine wesentliche Facette der Marke „Reiseland Deutschland“.
In einem zweiten Schritt soll jetzt die inhaltliche Ausgestaltung von „Reisen für Alle“ entsprechend der gemeinsamen Absichtserklärung vom September 2023 in Angriff genommen werden. Eine mögliche Neukonzeption wird im Beirat der Bundesinitiative Barrierefreiheit behandelt werden. Dort entscheiden alle relevanten Akteure gemeinsam, insbesondere auch die Betroffenenverbände, ob und wie sie „Reisen für Alle“ inhaltlich neu aufstellen wollen.