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26. Juni 2025

Perspektivwechsel im Fahrradtourismus – neue Grundlagenuntersuchung

©Quelle: Münsterland e.V./Philipp Fölting

Wie können Tourismus, Fahrradindustrie und angrenzende Branchen den Fahrradtourismus in Deutschland zukunftsfähig aufstellen? Diese Frage steht im Zentrum einer neuen „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland“, die der Deutsche Tourismusverband (DTV) gemeinsam mit Partnern im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr umsetzt. Ziel ist es, Synergien zu schaffen, die Qualität des Angebots zu erhöhen und die wirtschaftliche Bedeutung des Fahrradtourismus gezielt zu stärken.

Die Untersuchung wird auf der Fachmesse EUROBIKE 2025 vorgestellt und betrachtet den Fahrradtourismus nicht nur im Vergleich zur letzten umfassenden Analyse aus dem Jahr 2009, sondern vor allem mit Blick in die Zukunft. Zentrale Entwicklungen – wie die Verbreitung von E-Bikes, eine wachsende Angebotsvielfalt und neue Nutzererwartungen – machen deutlich: Es braucht ein neues Verständnis von Fahrradtourismus, bei dem nicht das Fortbewegungsmittel, sondern das Erlebnis der Gäste im Vordergrund steht.

Mehr als Radwege: Erlebnisse schaffen, Kompetenz aufbauen

Heute umfasst das touristische Radwegenetz über 100.000 Kilometer mit mehr als 300 Radrouten – Tendenz steigend. Doch Touren verlaufen längst nicht mehr nur auf ausgewiesenen Wegen. Ob Städtetrip mit Leihfahrrad, Genussroute durch die Region oder sportlich ambitionierte Gravel-Tour: Die Angebote differenzieren sich immer stärker. Darauf will die neue Grundlagenuntersuchung reagieren – mit einem interdisziplinären Ansatz, der Infrastruktur, Produktentwicklung, Marketing und Branchennetzwerke gleichermaßen in den Blick nimmt.

Ein wichtiger Baustein ist das Dialogforum Fahrradtourismus, das am 27. Juni 2025 im Rahmen der EUROBIKE stattfindet. Hier diskutieren Fachleute aus Tourismus, Fahrradwirtschaft und angrenzenden Bereichen über Chancen und Herausforderungen an der Schnittstelle von Tourismus und Industrie. Ziel ist es, langfristige Synergien zu fördern – für einen leistungsstarken und nachhaltigen Fahrradtourismus in Deutschland.

Forschung trifft Praxis

Durchgeführt wird die Grundlagenuntersuchung vom DTV in Kooperation mit absolutGPS, der dwif-Consulting GmbH und weiteren Partnern. Sie läuft bis April 2026 und umfasst unter anderem GPS-Datenanalysen, eine breite Marktforschung sowie Beteiligungsformate mit Tourismusakteuren aus ganz Deutschland.

Die Ergebnisse sollen praxisnahe Handlungsempfehlungen liefern – etwa zur Produktentwicklung, Vermarktung oder Vernetzung mit Mobilitäts- und Freizeitangeboten. Auch das Münsterland als etablierte Radregion kann davon profitieren, um seine Position als Vorreiterregion weiter auszubauen und neue Impulse für die Zukunft zu gewinnen.

Weitere Informationen: www.deutschertourismusverband.de/themen/mobilitaet/radtourismus

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Autor:in
Patrick Pieper

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