DEHOGA: Sofortiges Rettungspaket für das Gastgewerbe gefordert
Die neuen Schritte und Beschlüsse zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise, die Bundeskanzlerin Merkel nach Abstimmung in der Bunderegierung und mit den Bundesländern gestern vorgestellt hat, sind ein behutsamer Kompromiss zwischen den Gegnern und Befürwortern der Lockerungen und erfolgen ungefähr im Gleichklang mit den Maßnahmen der anderen EU-Länder.
Dennoch bleibt das Gastgewerbe die hauptbetroffene Branche der Krise. Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) betonte, dass die Betriebe aus der Branche die ersten gewesen seien, die geschlossen wurden, nun aber erst als letztes wieder öffnen dürften. Daher sei ein sofortiges Rettungspaket für die Branche unabdingbar, um eine Pleitewelle nie gekannten Ausmaßes und Massenarbeitslosigkeit zu verhindern.
Der DEHOGA stellt daher maßgeblich zwei Forderungen:
1. Die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für gastronomische Umsätze ab dem ersten Tag der Wiedereröffnung. Dadurch könnten die Umsatzausfälle aufgrund der dann einzuhaltenden Abstandsregelungen teilweise kompensiert werden. Der Vorgang wäre darüber hinaus völlig unbürokratisch, antragslos und sofort wirksam, so Zöllick. Zusätzlich würde der reduzierte Satz mittelfristig helfen, aufgenommene Kredite auch tilgen zu können.
2. Die Bildung eines Rettungs- und Entschädigungsfonds für das Gastgewerbe. „Es darf nicht sein, dass Deutschlands Gastgeber nur mit einer hohen Verschuldung aus der Krise gehen, sollten sie sie überhaupt überstehen, und keine Entschädigung erhalten“, so Zöllick. „Hier muss schnellstens ein Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen für die Betriebe geschaffen werden.“ Andere Branchen hätten in weitaus weniger dramatischen Situationen hohe staatliche Unterstützungsleistungen erhalten.
Die bislang getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung sowie der Landesregierungen erkenne die Branche an, diese reichten aber definitiv nicht aus.
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