Der Impfpass ist in Zeiten der Corona-Pandemie zu einem wichtigen Ausweisdokument geworden, das den Zutritt zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ermöglicht. Hierzu zählen auch gastronomische und touristische Angebote. Allerdings bieten Kriminelle ge- oder verfälschte Impfausweise zum Kauf an, deren Nutzung strafbar ist und die eine Gefahr für das Infektionsgeschehen darstellen.
Zur Sensibilisierung und um sich selbst, seine Beschäftigten, den Betrieb und andere Gäste zu schützen, hat das Landeskriminalamt NRW einige Tipps veröffentlicht, wie man Fälschungen besser erkennen kann.
Die meisten Gäste haben ihr Impfzertifikat mittlerweile auf ihrem Smartphone gespeichert. Dieser digitale Nachweis kann beispielsweise mit der CovPassCheck-App vom RKI oder einer anderen digitalen Scan-Lösung überprüft werden. Da es nur noch wenige Gründe gibt, ausschließlich ein analoges Impfdokument zu verwenden, ist besondere Aufmerksamkeit geboten, wenn Gäste ihren Impfstatus mit einem gedruckten Dokument nachweisen möchten.
Auch wenn das Gastgewerbe keine vertieften Kontrollen hinsichtlich der Richtigkeit der Nachweisdokumente durchführen kann, weist die Polizei auf einige wichtige Punkte, denen man besondere Beachtung schenken sollte, um Fälschungen von gedruckten Impfzertifikaten zu erkennen.
Übersicht über die wichtigsten Merkmale:
Impfabstände
Der Impfabstand beträgt bei mRNA-Imfpstoffen (z.B. Moderna, BioNTech Pfizer) drei bis sechs Wochen, bei Vektor-Impfstoffen (z.B. AstraZeneca) bis zu 12 Wochen. Die meisten gefälschten Impfpässe enthalten zwei Impfungen mit Biontech, da u.a. hier zu Beginn die Etiketten selbst gedruckt werden mussten.
Impfdatum
Wann wurde die erste Impfung durch wen datiert? Hausärztinnen und Hausärzte impfen erst seit Anfang April 2021. Auch im Impfzentrum können Ärztinnen und Ärzte mit ihrem Praxisstempel kennzeichnen. Es lohnt die Nachfrage, wo der Gast geimpft wurde. Bei gefälschten Pässen sind nicht selten zwei verschiedene Ärztinnen oder Ärzte eingetragen.
Etiketten
Die Etiketten tragen mittlerweile ein Wasserzeichen und der Impfstoff von Moderna einen 2D-Code. Zu Beginn mussten die Etiketten von den Impfzentren/Arztpraxen selbst ausgedruckt werden. Hier fällt die Überprüfung schwerer.
Eingelegte Seite
Die Impfpässe sind getackert. Verbogene Heftnadeln oder ausgefranste Löcher können ein Indiz dafür sein, dass durch Öffnung der Klammern eine Originalseite eines anderen Impfpasses eingelegt wurde
Stiftfarbe und -dicke
Ge- oder verfälschte Pässe werden meist mit unzureichenden Inhalten verkauft. Eine Arztunterschrift ist vorhanden, ein Datum nicht. Dieses muss in diesen Fällen vom Käufer nachgetragen werden. Deshalb überprüfen Sie die Farbe und Dicke des Stiftes. Bei Abweichungen könnte die Möglichkeit der Manipulation bestehen.