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Fokusworkshop “Städtetourismus klima- und umweltfreundlich managen”
24.11.2021 | 08:00 - 11:00
· Online-Seminar
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Fokusworkshops „Umweltbelange des Tourismus in der Stadtplanung“
Wie soll der Städtetourismus zukünftig aussehen? Während der Pandemie ist der Tourismus nahezu zum Erliegen gekommen, wie gehen wir mit dem sich wieder erholenden Tourismus um: Streben wir eine Rückkehr zum bisherigen Status Quo an oder nutzen wir die Zäsur als Chance für die Entwicklung eines stärker nachhaltigen Städtetourismus?
Die Tourismusbranche ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland. Im Deutschlandtourismus erfreuen sich vor allem die Städtereisen großer Beliebtheit. Der städtische Umweltschutz gewinnt einen immer höheren Stellenwert. Alle Bereiche und Branchen stehen in der Verantwortung, an einer umweltfreundlichen, nachhaltigen Stadtentwicklung mitzuwirken. Das Zusammenarbeiten der Stadtplanung und Tourismusentwicklung kann wesentlich dazu beitragen, die Berücksichtigung der Umweltbelange im Städtetourismus systematisch voranzutreiben.
Mit dieser Thematik beschäftigt sich das Forschungsvorhaben „Umweltbelange des Tourismus in der Stadtplanung“ (UmTourS), das im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) finanziert wird. Gegenstand des Vorhabens ist die Fragestellung, wie Umweltbelange des Tourismus in der Stadtplanung eine größere Bedeutung erlangen können. Es werden Chancen und Hemmnisse eines nachhaltigen Städtetourismus herausgearbeitet. Daraus abgeleitet werden Empfehlungen, wie Umweltbelange des Tourismus stärker als bisher Eingang in die Prozesse und Konzepte der Stadtplanung finden können und wie der Tourismus zu einer integrierten, nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann.
Gespräche in fünf Fallstudienstädten haben den Bedarf aufgezeigt, sich zu Lösungsansätzen für umweltrelevante und touristische Fragestellungen im Kontext der Stadtplanung auszutauschen. Die Stadtplanung – einschließlich der Freiraum-/Umweltplanung – ist mit einer Vielfalt an Aufgaben konfrontiert, die auch für die touristische Entwicklung des Stadttourismus relevant sind. Jedoch ist sie oftmals nicht optimal mit den Planungen und Projekten der Tourismusstellen vernetzt. Gerade in größeren Städten gibt es bei vielfältigen Entwicklungs- und Koordinierungsaufgaben eine Vielzahl unterschiedlicher Akteur*innen, was die Koordination der Planungen/Projekte und die Zusammenarbeit hemmen kann. Es gilt, die Prozesse in den Städten besser zu verstehen, um so die Zusammenarbeit der Bereiche hin zu einem nachhaltigeren Städtetourismus stärken zu können. Und es ist das Ziel, gute Praxisbeispiele für integrierte Prozesse, Planungen und Maßnahmen zu sammeln, um sie der interessierten Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen und daraus allgemeine Handlungsempfehlungen für die Städte in Deutschland abzuleiten.
Städtetourismus klima- und umweltfreundlich managen (24.11.2021)
Städteplaner*innen und Tourismusmanager*innen haben oft den Eindruck, dass ihnen die Hände gebunden sind, wenn es darum geht, Belange des Umweltschutzes bzw. der Nachhaltigkeit in der Tourismusentwicklung ihrer Stadt stärker zu etablieren. Tourismusmanager*innen können mehr für einen umweltfreundlichen Städtetourismus erreichen, wenn sie gemeinsam mit der Stadtplanung an einem Strang ziehen. Gleichzeitig kann die Stadtplanung vom Tourismus profitieren, denn eine erfolgreiche Integration der Belange des Tourismus reduziert Umweltbeeinträchtigungen sowie Konfliktpotentiale mit der Bevölkerung und macht die Stadt attraktiver. Darüber hinaus ist die Einbindung der relevanten Akteur*innen der Wirtschaft (z.B. in der Veranstaltungs- und Übernachtungsbranche) von Bedeutung, denn diese können einen erheblichen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadt- und Tourismusentwicklung leisten.
In diesem Workshop soll es darum gehen, wie der Klima- und Umweltschutz in den Prozessen der Stadtplanung und Tourismusentwicklung etabliert werden kann, um den Städtetourismus in eine umweltfreundlichere Richtung zu lenken. Wichtig dabei sind auch die Integration von entsprechenden Zielen in Strategiepapieren, die Erhebung und Evaluierung von Daten sowie die Einbindung von relevanten Akteur*innen aus der Wirtschaft. Die am Workshop Teilnehmenden werden gebeten, gute Praxisbeispiele aus ihrer Stadt in den Austausch einzubringen. Folgende Fragestellungen können als Orientierungshilfe für den Praxisaustausch und die Diskussion dienen:
- Wie wird die Zielsetzung im Städtetourismus entlang von Klima- und Umweltzielen (bspw. Sustainable Development Goals – SDGs) ausgerichtet?
- Von welchen Akteur*innen und Betrieben wird die Unterstützung für die Umsetzung der Klima- und Umweltziele benötigt und wie können diese dafür gewonnen werden?
- Welche Daten sind vorhanden und welche sollten dafür ergänzend erhoben werden?
- Welche Instrumente stehen den Städten zur Verfügung, um den Städtetourismus umweltfreundlicher zu gestalten, und welche werden ggfs. zusätzlich benötigt?
- Wie können Partner*innen aus der Wirtschaft (insbesondere aus der Veranstaltungs- und Übernachtungsbranche) für Zertifizierungsprozesse gewonnen werden?
- Was bringen Nachhaltigkeitszertifizierungen für den Städtetourismus und eine nachhaltige Stadtentwicklung?
- Wie können Umweltbelange stärker in das Destinationsmarketing integriert werden und welchen Beitrag wird damit zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung geleistet?
Programm 24.11.2021
Erste Impulse zu dem Thema (9:00-10:00)
- Einführung in den Workshop und das Fokusthema
- Abfrage der Berührungspunkte der Teilnehmenden zu der Thematik
- Einblicke in das Forschungsvorhaben
- Impulsvortrag aus der Praxis und anschließende Diskussion
Pause (10:00-10:10)
Erfahrungsaustausch (10:10-11:35)
- Diskussion von Problemfeldern und Lösungsansätzen
- Einbringen von weiteren guten Praxisbeispielen durch die Teilnehmenden
Pause (11:35-11:40)
Abschluss und Ausblick (11:40-12:00)
- Stimmungs- und Meinungsbild der Teilnehmenden
- Zusammenfassung der diskutierten Inhalte
- Weitere Schritte im Forschungsvorhaben